Schwierige Situationen
Unternehmenswachstum oder Unternehmensentwicklung ist mit den vorhandenen Mitteln nicht mehr möglich, das Tagesgeschäft ist negativ belastet. Die wirtschaftliche Existenz des Unternehmens ist jedoch noch nicht unmittelbar bedroht. Befindet sich ein Unternehmen in einer schwierigen Situation, so gilt es klare Entscheidungen zu treffen und konsequent Maßnahmen umzusetzen, um nicht in eine Krisensituation abzurutschen. Die Gründe und Auslöser für schwierige Situationen sind vielfältig. Exemplarisch sind jedoch folgende Kennzeichen, die viele Unternehmen in schwierigen Zeiten aufweisen:
- Umsatzeinbrüche im zweistelligen Prozentbereich
- Spürbarer Rückgang der Deckungsbeiträge
- Kontinuierlicher Rückgang des Eigenkapitals bzw. der Eigenkapitalquote
- Herabstufung der Bonität und Ratingbeurteilung durch Kreditschutzverbände und Kreditversicherungen
- Neue Kreditvergaben sind entweder nicht, oder nur unter erschwerten Bedingungen und Hinterlegung von Sicherheiten zu erreichen
- Bestehende Kreditlinien werden nur unter erschwerten Bedingungen und gegen Hinterlegung von Sicherheiten verlängert oder ausgeweitet
- Es kommt zu ersten Liquiditätsengpässen im Tagesgeschäft und zur Verschlechterung der Liquiditätsgrade
- Lieferanten setzen Maßnahmen um ihr Risiko zu reduzieren
Unternehmenskrisen
Das Unternehmen befindet sich in einer veritablen Krise. Die Existenz des Unternehmens und damit die wirtschaftliche Grundlage der tätigen Personen sind unmittelbar bedroht. Um die Existenzen zu sichern gilt es wie in schwierigen Situationen klare Entscheidungen zu treffen und konseqeuent umzusetzen. Im Unterschied zu einer schwierigen Situation arbeitet vor allem der Faktor Zeit gegen das Unternehmen das sich in einer Abwärtsspirale befindet. Wie auch bei schwierigen Situationen gibt es einige exemplarische Kennzeichen für veritable Krisensituationen:
- Kreditgeber drohen mit der Einstellung oder Reduzierung der laufenden Finanzierung
- Eine Belieferung durch Lieferanten erfolgt nur nach Vorauskassa
- Die liquiden Mittel reichen kaum mehr für den laufenden Betrieb aus – es kommt zu wiederkehrenden Zahlungsstockungen oder gar zur Zahlungsunfähigkeit
- Massiver Verlust an Eigenkapital und daraus resultierende bilanzielle Überschuldung
- Wegbrechen von wichtigen Schlüsselkunden
- Wichtige Mitarbeiter verlassen kurzfristig das Unternehmen
Der Weg aus einer schwierigen Situation oder Unternehmenskrise bedarf überdurchschnittlichem Engagement, Entscheidungs- und Umsetzungswillen. Nachstehende Maßnahmenpakete nach dem Horicont-Konzept sind als Richtlinien zu verstehen, die auf jeden Einzelfall individuell zugeschnitten werden – Wir begleiten Sie dabei:
- Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit als oberstes Prinzip
- Basis für Entscheidungen sind verläßliche Zahlen aus der Buchhaltung. Sind keine verläßlichen und stichhaltigen Zahlen abrufbar, so ist die erste Aufgabe des Turnaroundmanagements entsprechendes aussagekräftiges Zahlenmaterial aufzubereiten. Verlässliche Zahlen sind für die Entscheidungsfindung, aber auch für Verhandlungen mit Gläubigern und Banken unerläßlich.
- In Unternehmenskrisen gilt der Grundsatz eine Balance aus Liquidität und Rentabilität zu finden, die den Fortbestand des Unternehmens sichert. Diesem Grundsatz folgend beschränkt man sich in einer akuten Phase auf liquides Geschäft mit zumindest positiven Deckungsbeiträgen.
- Beschränkung auf Kerngeschäft, Kernkompetenz und deckungsbeitragsstarke Umsatzträger. Ballast wie beispielsweise unprofitable Beteiligungen oder Tochtergesellschaften werden abgestoßen.
- Vergessen Sie niemals den Faktor Mensch. Machen Sie Betroffene zu Beteiligten und gewinnen Sie einen wertvollen Beitrag von Mitarbeitern und Personen im Unternehmensumfeld für den Turnarounderfolg.
